Sie sind entscheidende Anlaufstellen und bieten schnell und unkompliziert Hilfe für Frauen in Not: die hessischen Frauenhäuser. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein unterstützt ihre Arbeit in diesem Jahr deshalb mit insgesamt 14.000 Euro aus Sondermitteln. 28 Einrichtungen in ganz Hessen erhalten jeweils 500 Euro. Die Sondermittel, die für gemeinnützige, soziale, sportliche und kulturelle Zwecke ausgegeben werden, stammen aus Lotto-Spiel-Einnahmen.
„Obwohl Gleichberechtigung und Frauenrechte öffentlich immer stärker thematisiert werden und dadurch an Bedeutung gewinnen, bleibt es traurige Realität, dass viele Frauen nach wie vor häusliche Gewalt erleiden. Wenn Betroffene es schaffen, sich aus gewaltsamen Beziehungen zu lösen, sind Frauenhäuser oft die erste Anlaufstelle: Sie bieten nicht nur Zuflucht, sondern geben auch lebensrettende Hilfe in Notlagen“, sagte der Regierungschef. Als sichere Rückzugsorte spielten diese Einrichtungen eine wichtige Rolle, um die physische und psychische Unversehrtheit von Frauen und oft auch von deren Kindern sicherzustellen. Zusätzlich fänden Betroffene dort professionelle Hilfe in Form von Beratung, juristischer Unterstützung und weiteren sozialen Dienstleistungen.
Öffentliches Bewusstsein schaffen
„Die Finanzierung und der Ausbau von Frauenhäusern sind von entscheidender Bedeutung, damit Frauen in Not Schutz und notwendige Hilfe erhalten können. Außerdem schaffen diese Einrichtungen eine Umgebung, in der Frauen ermutigt werden, ihre Rechte selbstbestimmt wahrzunehmen. Die Autonomie und Unabhängigkeit der betroffenen Frauen werden dort gestärkt“, sagte Rhein. So schärfe die Existenz von Frauenhäusern auch das öffentliche Bewusstsein für häusliche Gewalt und mache klar, dass die Gesellschaft dagegen vorgehen müsse.