Christina Kreis wird ab dem 1. Mai neue Leiterin der Abteilung für das Strafrecht im Hessischen Ministerium der Justiz. Sie folgt damit auf Karl Greven, der in den Ruhestand eintritt. Frau Kreis wechselt von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt nach Wiesbaden. Dort war sie ständige Vertreterin des Generalstaatsanwalts.
Justizministerin Eva Kühne-Hörmann sagte: „Frau Kreis wird das Justizministerium mit ihrer enormen Erfahrung als Staatsanwältin und in der Verwaltungsarbeit bereichern. Seit mehr als 25 Jahren bekleidet Frau Kreis unterschiedliche Positionen in der Justiz, nämlich bei den Staatsanwaltschaften in Darmstadt, Hanau, Gießen, Fulda und der Generalstaatsanwaltschaft, aber auch bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe und im Bundesministerium der Justiz. Damit hat Frau Kreis eine ausgesprochen große Verwendungsbreite unter Beweis gestellt. Besonders hervorheben möchte ich den Einsatz von Frau Kreis für die Belange der Jüdinnen und Juden in Hessen. Als Antisemitismusbeauftragte der hessischen Staatsanwaltschaften hat sie nicht nur einen großen Beitrag für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus und Antisemitismus geleistet, sondern auch die Strafverfolgung geschärft. Für das neue Amt wünsche ich Frau Kreis eine glückliche Hand und viel Erfolg sowie Freude bei der Arbeit!“
Zur Person:
Christina Kreis wurde am 9. Mai 1966 in Gießen geboren. Nach dem Abitur in Wetzlar begann sie 1985 das Studium der Rechtswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. 1991 legte sie ihr erstes juristisches Staatsexamen ab. Ihren Vorbereitungsdienst im Landgerichtsbezirk Limburg a.d. Lahn begann sie im Januar 1992. Ihr zweites juristisches Staatsexamen absolvierte sie im November 1994.
Im Jahr 1995 wurde sie zur Richterin auf Probe mit Dienstleistungsauftrag bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt berufen. Im März 1998 erfolgte die Ernennung zur Staatsanwältin im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt.
Im März 2000 folgte eine Abordnung an die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Im Zeitraum vom 1. Dezember 2001 bis 29. Februar 2008 folgten weitere Abordnungen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Bundesanwaltschaft beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe sowie an das Bundesministerium der Justiz.
Im März 2008 wurde sie an die Staatsanwaltschaft Gießen versetzt. Mit Wirkung vom 1. Dezember 2008 wurde sie zur Oberstaatsanwältin als Abteilungsleiterin der Staatsanwaltschaft Gießen ernannt; am 4. Februar 2010 folgte die Übertragung des Amtes auf Lebenszeit.
Im Jahr 2012 erfolgte die Ernennung zur stellvertretenden Leiterin der Staatsanwaltschaft Hanau.
Vom 23. September 2015 bis zum 19. Dezember 2018 war Frau Kreis Leiterin der Staatsanwaltschaft Fulda. Seitdem war Frau Kreis ständige Vertreterin des Generalstaatsanwalts.
Ab 1. Mai 2022 wird Christina Kreis Abteilungsleiterin der Strafrechtsabteilung im Hessischen Ministerium der Justiz.
Frau Christina Kreis ist Antisemitismusbeauftragte der hessischen Staatsanwaltschaften.