Hessen hat rund sechs Millionen Einwohner. Mehr als jeder Dritte engagiert sich ehrenamtlich und trägt dazu bei, die Gesellschaft zusammenzuhalten – zum Beispiel als Jugendtrainer im Sportverein, als Feuerwehrfrau oder als Betreuer von Seniorinnen und Senioren. Für Staatsminister Axel Wintermeyer ist die Wertschätzung der Ehrenamtlichen eine Herzensangelegenheit. Deshalb unterstützt der Chef der Staatskanzlei zwei Projekte im Kreis Groß-Gerau: Das Sozial- und Integrationsbüro der Stadt Riedstadt erhält 1.000 Euro für seinen „Dank an den Freundeskreis Flüchtlinge“, die Gemeinde Bischofsheim 770 Euro für ihr Projekt „Dankeschön Ehrenamt 2021“.
„Die Hessinnen und Hessen leben das Ehrenamt. Fast zweieinhalb Millionen Menschen sind für unsere Gesellschaft aktiv, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Der Riedstädter Freundeskreis und die Helferinnen und Helfer in der Gemeinde Bischofsheim gehören zu denjenigen, die unsere Welt zu einem besseren Ort machen. Unsere Gesellschaft ruht auf diesem Fundament aus Menschlichkeit, das für uns nicht selbstverständlich ist. Die Pandemie macht auch Ehrenamtlichen das Leben schwer. Sie sollen wissen, dass wir ihren Einsatz umso mehr schätzen. Ich freue mich, auch kleinere Projekte wie hier im Kreis Groß-Gerau zu unterstützen“, sagte Axel Wintermeyer.
Respekt und Anerkennung für Ehrenamtliche
Der vom Leeheimer Pfarrer Jürgen Bode initiierte Freundeskreis Flüchtlinge Riedstadt engagiert sich für eine gelingende Integration von Asylsuchenden. Er will die Schutzsuchenden vor sozialer Ausgrenzung bewahren und ihnen Orientierung geben. Für die Helferinnen und Helfer gibt es viel zu tun. Sie bieten Deutschunterricht an, helfen beim Ausfüllen von Formularen, kümmern sich um Schul- und Kindergartenanmeldungen und begleiten zum Arzt oder zu Ämtern. Zum Jahresende will sich das Sozial- und Integrationsbüro bei den Mitgliedern des Freundeskreises mit einem kleinen Präsent bedanken.
Auch die Gemeinde Bischofsheim zollt ihren Ehrenamtlichen Respekt und Anerkennung für die geleistete Arbeit und möchte die Bindung der Freiwilligen an ihre Tätigkeit und ihr Amt stärken. Da es derzeit unsicher ist, ob ein gemeinsames Treffen möglich ist, sollen die Ehrenamtlichen mit der finanziellen Unterstützung des Landes einen persönlichen Dankesbrief des Bürgermeisters erhalten, der mit einer kleinen Süßigkeit und einem Gutschein des Ortsgewerbevereins in Höhe von 10 Euro versehen ist.
Die Landesregierung hat in diesem Jahr mehr als 22 Millionen Euro bereitgestellt, um die Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement stetig zu verbessern, die Anerkennung weiter zu fördern und noch verlässlichere Strukturen zu schaffen. Davon profitieren nun auch die Freiwilligen in Riedstadt und Bischofsheim. „Hessen steht mit an der Spitze des ehrenamtlichen Engagements in Deutschland und wir wollen mit unserer Ehrenamtsförderung dazu beitragen, dass dies so bleibt“, sagte der Chef der Staatskanzlei.
Hintergrund
Anträge auf Unterstützung durch das 500.000 Euro umfassende Förderprogramm Ehrenamt können Initiativen, Feuerwehren, Freiwilligenagenturen, gemeinnützige Organisationen (Vereine, Stiftungen, Unternehmen), Verbände und kommunale Gebietskörperschaften stellen. Hier können unter anderem Freiwilligentage, Schulungen und Veranstaltungen gefördert werden, die dazu dienen, den Aktiven zu danken. Über die Richtlinie können auch Digitalisierungsmaßnahmen für die Ehrenamtlichen finanziell unterstützt werden. Dazu zählen zum Beispiel Fortbildungen und der Aufbau von Datenbanken.
Die Förderung des Ehrenamtes durch die Hessische Landesregierung ist vielfältig und umfasst alle gesellschaftlichen Bereiche. Eine Bestandsaufnahme der Förderprogramme und Anerkennungsmaßnahmen enthält der „Bericht zur Förderung des Ehrenamtes durch die Hessische Landesregierung“, der – wie auch Informationen zu allen anderen Aktivitäten der Ehrenamtsförderung – online auf der Seite www.deinehrenamt.deÖffnet sich in einem neuen Fenster zu finden ist.