Dies betonten Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und der Geschäftsführer der Regionaldirektion Hessen (RDH) der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Frank Martin, am heutigen Freitag in Wiesbaden: „Für einen starken Wirtschaftsstandort brauchen wir in Hessen ausreichend Fachkräfte. Der Wettbewerb um die Fach- und Arbeitskräfte hat längst begonnen. Darum wollen wir nicht nur mehr junge Menschen für die Ausbildung begeistern, sondern auch für Weiterbildung und Qualifizierung mobilisieren. Und wir wollen bewusst heute nochmal dazu aufrufen: Heute ist der letzte Schultag, sehr viele Jugendliche haben ihr Zeugnis in der Hand, aber noch keinen Ausbildungsplatz. Es ist noch nicht zu spät!“
2.000 Ausbildungsplätze unbesetzt
Derzeit sind noch rund 16.000 bei den Agenturen für Arbeit in Hessen gemeldete Ausbildungsplätze unbesetzt. Insgesamt gibt es laut Bundesagentur für Arbeit rund 2.000 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber weniger als gemeldete verfügbare Ausbildungsstellen. Das IWAK der Goethe-Universität Frankfurt (2023) prognostiziert für Hessen bis 2028 eine Lücke von rund 180.000 Fachkräften, drei Viertel davon sind Fachkräfte mit einer Berufsausbildung, ein Viertel akademisch Qualifizierte. „Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit. Aber die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber auf Ausbildungsplätze liegt deutlich unter dem Niveau vor der Coronapandemie. Aktuell sind noch viele Stellen offen“, sagte Wirtschaftsminister Al-Wazir. „Darum intensivieren wir unsere Angebote der Berufsorientierung und setzen zugleich einen Schwerpunkt auf Ausbildungsberufe, die durch den Wirtschaftswandel in Zukunft besonders nachgefragt werden. Und klar ist, dass auch für 2023 noch was geht: Es ist nicht zu spät, um sich für einen Ausbildungsplatz zu bewerben.“