Seit 2019 gibt es den „Tag des Ehrenamts“, um ehrenamtlichen Einsatzkräften des Brand- und Katastrophenschutzes für ihre Einsätze zu danken und zu ehren. In diesem Jahr wurde der besondere Tag mit rund 2.000 Ehrenamtlichen im Taunus Wunderland ausgerichtet. Es haben Einsatzkräfte aus Hadamar (Gasleck), Trendelburg (Starkregen) und Bayern (Hochwasser) an dem „Tag des Ehrenamts“ teilgenommen. Darüber hinaus wurden besondere Leistungen geehrt.
Innenminister Roman Poseck eröffnete den „Tag des Ehrenamtes“ im Taunus Wunderland und führte aus: „Der Tag des Ehrenamts ist in Hessen mittlerweile zu einer regelmäßigen und lieb gewonnenen Veranstaltung geworden. Als zuständiger Minister habe ich in diesem Jahr erstmals die Ehre und Freude, Sie heute begrüßen zu dürfen.
Liebe Frauen und Männer des Brand-und Katastrophenschutzes, wir sind heute hier zusammengekommen, um ihren unermüdlichen Einsatz für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger zu würdigen. Sie sind rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr im Einsatz. Sei es bei Bränden, Unwetterkatastrophen oder Stromausfällen - Sie sind da, um den Menschen in Not zu helfen.
80.000 Ehrenamtliche beim Brand- und Katastrophenschutz
Der heutige „Tag des Ehrenamtes“ steht im Zeichen der 80.000 Ehrenamtlichen des Brand- und Katastrophenschutzes. Ich habe seit Beginn meiner Amtszeit in den vergangen acht Monaten durch etliche Besuche bei Feuerwehren und bei Einheiten des Katastrophenschutzes selbst einen ausgezeichneten Eindruck von ihrer großen Leistungsfähigkeit gewinnen können. In den Gesprächen sind mir hochmotivierte Frauen und Männer begegnet, die mit Herzblut und tiefer Überzeugung Retter und Helfer sind. Von Ihrer starken Einsatzbereitschaft konnte ich mich unter anderem bei meinem Besuch nach dem Starkregenereignis Anfang August im nördlichen Landkreis Kassel überzeugen. Mir war es wichtig, vor Ort einen persönlichen Eindruck nach dem verheerenden Unwetter zu erhalten und den Betroffenen mein Mitgefühl auszudrücken. Die Einsatzkräfte haben das ganze Wochenende angepackt und konnten so die schwierige Situation gut bewältigen. Ihnen ist es zu verdanken, dass alle Menschen gerettet werden konnten. Es hat aber leider verletzte Einsatzkräfte gegeben, was einmal mehr zeigt, was Sie selbst riskieren, um anderen zu helfen.
Nennen möchte ich auch noch die länderübergreifende Hilfsaktion bei der Hochwasserkatastrophe in Bayern. Anfang Juni stellte das Land Bayern ein Hilfeersuchen, dem das Land Hessen unverzüglich nachgekommen ist. Die hessische Einheit war rund 80 Stunden mit 111 Einsatzkräfte im Einsatz. Diese Ereignisse sind nur zwei Beispiele, in denen Sie Herausragendes geleistet haben. Ich möchte Ihnen für diese Einsätze und alle anderen, die Sie geleistet haben danken. Die beispiellosen und sich immer schneller wiederholenden Herausforderungen, die wir in der jüngeren Vergangenheit zu bewältigen hatten und die uns auch in Zukunft noch beschäftigen werden, zeigen, dass wir hier in Hessen einen gut aufgestellten Brand- und Katastrophenschutz haben. Das gilt für Hadamar, Trendelburg, bei Gaslecks, Starkregen genauso wie bei der Errichtung von Notunterkünften, bei der Brandschutzerziehung und bei Großveranstaltungen wie dem Hessentag oder der Fußball-Europameisterschaft. Und das gilt selbstverständlich auch für die anderen Bundesländer, die stets hessische Hilfe erhalten werden, wenn sie gebraucht wird. Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf den hessischen Brand- und Katastrophenschutz verlassen.“
Rekordmittel für den Brandschutz
„Damit das auch so bleibt, investiert Hessen in den Brand- und Katastrophenschutz. In diesem Jahr geben wir Rekordmittel in Höhe von 47 Millionen Euro für den Brandschutz aus. Das ist unter schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen auch ein Kraftakt, aber auch erforderlich, um möglichst viele Kommunen zu unterstützen. Auch in den Katastrophenschutz haben wir in den vergangenen Jahren mehr als 80 Millionen Euro in die Ausstattung investiert: Die Zahl der Landesfahrzeuge im Katastrophenschutz konnte so seit 2008 von 278 auf mehr als 800 fast verdreifacht werden. Unsere neueste Errungenschaft sind 26 Gerätewagen-Logistik Katastrophenschutz inklusive verschiedener Module für unterschiedliche Einsatzgebiete, die wir in der kommenden Woche offiziell in den Dienst stellen werden. Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt wird ein solches Fahrzeug erhalten. Das Investitionsvolumen des Landes für diese Maßnahme liegt allein hier bei insgesamt 21 Millionen Euro – die Fahrzeuge stellen somit die größte Einzelbeschaffungsmaßnahme in der Geschichte des hessischen Katastrophenschutzes dar“, führte Innenminister Roman Poseck aus.
Im Rahmen des Tags des Ehrenamtes wurden besondere Verdienste geehrt: