„K+S spielt mit rund 4.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter 300 Auszubildende, in Hessen und Thüringen eine Schlüsselrolle in der hessischen Wirtschaft und der Rohstoffindustrie und ist ein bedeutender Arbeitgeber für die Region. Das Unternehmen trägt maßgeblich zur Stärke der hessischen Wirtschaft bei“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein am Mittwoch am Standort Hattorf in Philippsthal. Dort besuchte er das Verbundwerk Werra der K+S AG. An diesem Standort werden jedes Jahr rund 20 Millionen Tonnen Rohsalz in 800 Meter Tiefe abgebaut und zu Düngemitteln und Vorprodukten für die Pharma-, Lebensmittel- und Futtermittelindustrie weiterverarbeitet.
Projekt „Werra 2060“ soll Zukunft sichern
Der Regierungschef tauschte sich in Philippsthal mit Auszubildenden aus. Außerdem sprach er mit Dr. Burkhard Lohr, dem Vorstandsvorsitzenden der K+S AG, über das Unternehmen und die künftige Ausrichtung mit dem Projekt „Werra 2060“. Das Unternehmen arbeite kontinuierlich daran, seine Produktionsprozesse zu optimieren und Ressourcen effizienter zu nutzen, hob Rhein hervor.
Die Kalivorräte des K+S-Verbundwerkes Werra reichen noch etwa bis zum Jahr 2060. Deshalb will das Unternehmen mit dem Projekt „Werra 2060“ die Produktionsabläufe umbauen und die Strategie neu ausrichten. Ziel des Projektes „Werra 2060“ ist es, die Zukunft des Werkes und die Arbeitsplätze bis ins Jahr 2060 zu sichern, indem Produktionsprozesse verbessert und der Umweltschutz verstärkt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Reduktion von Abfall und CO₂-Emissionen sowie der Steigerung der Energieeffizienz. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Umstellung auf umweltfreundlichere Produkte. Der Umbau erfolgt bei laufender Produktion und soll bis zum Jahr 2026/2027 beendet sein.
Langfristige Perspektive
„K+S ist in Nordhessen tief verwurzelt. Das wird auch daran deutlich, dass das Unternehmen mit dem Projekt ,Werra 2060' ein klares Bekenntnis für die Zukunft in dieser Region abgegeben hat“, sagte Ministerpräsident Rhein. „Die Transformation des Werkes Werra eröffnet eine langfristige Perspektive für die heimische Rohstoffsicherung und sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze. Das begrüßen wir seitens der Hessischen Landesregierung sehr. Wir werden diesen Prozess begleiten und als Land das Nötige tun, um die Arbeitsplätze und die Wertschöpfung bis zum Ende der Abbauperiode zu sichern. Gleichzeitig werden wir darauf achten, dass die Umweltstandards eingehalten werden“, sagte der Regierungschef und ergänzte: „Die Hessische Landesregierung stellt in Zeiten multipler Krisen die Weichen auf Wachstum und Wohlstand, indem es den Wirtschafts- und Rohstoffstandort Hessen weiter stärkt. Rohstoffe sind nicht nur ein wichtiger Standort- und Wettbewerbsfaktor, sondern bei einem umweltschonenden Abbau auch eine nachhaltige Alternative zum Import von Rohstoffen. Das wiederum verringert unsere Abhängigkeit von anderen Ländern.“